01.02.2018

Modellversuch für die spezialisierte mobile Palliative Care

Suche nach dem Erfolgsweg für mobile Palliativdienste:
Wie können mobile Dienste gefördert werden, die schwer kranke und sterbende Menschen ausserhalb eines Spitals oder einer spezialisierten Institution betreuen und pflegen? Zur Beantwortung dieser Frage will die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) einen Modellversuch starten. Sie führt zurzeit umfangreiche vorbereitende Arbeiten durch, damit im Herbst das Bewerbungsverfahren für den Modellversuch eröffnet werden kann.

Aufgrund des Entlastungspakets zur Stabilisierung der Kantonsfinanzen ist der Modellversuch «Unterstützung von Beratungs-, Bildungs- und Koordinationsleistungen der spezialisierten mobilen Palliativversorgung im Kanton Bern» seinerzeit sistiert worden. Inzwischen ist der Grosse Rat dem Vorschlag des Regierungsrats gefolgt und hat die erforderlichen Gelder bewilligt, damit der Modellversuch durchgeführt werden kann. Die GEF nimmt daher die entsprechenden Arbeiten in diesem Jahr wieder auf. Der erste Schritt ist die Durchführung eines Bewerbungsverfahrens für interessierte mobile Palliativdienste, das im nächsten Herbst gestartet werden soll. Da im französischsprachigen Teil des Kantons die mobile Palliative Care im Verbund mit den Kantonen Jura und Neuenburg organisiert ist, kommen für den Modellversuch nur Interessenten des deutschsprachigen Kantonsteils in Frage.

Allgemein zugängliche Struktur

Patientinnen und Patienten mit einer unheilbaren und lebensbedrohlichen Erkrankung sollen eine ihrer Situation und möglichst ihrem Wunsch entsprechende Behandlung, Pflege, Betreuung und Begleitung erhalten. Um dieses Ziel erreichen zu können, sind stationäre, ambulante und mobile Angebote erforderlich. Im Fokus für den Modellversuch im Bereich der spezialisierten mobilen Palliative Care stehen die fachliche Beratung, die Unterstützung in der Koordination von Leistungen der hoch anspruchsvollen Behandlungs- und Betreuungssituation, die spezifische Fort- und Weiterbildung sowie die gezielte Beratung und Unterstützung von nahestehenden Bezugspersonen. Primäre Zielgruppe der mobilen Palliativdienste sind Hausärztinnen und Hausärzte, freiberufliche Gesundheitsfachpersonen, SPITEX-Organisationen sowie Personal von Alters- und Pflegeheimen, stationären Behinderteninstitutionen, der stationären oder ambulanten Suchthilfe und der stationären Akutversorgung.

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